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diesem Buche einen jungen Pariser nach siebenhundert verschlafenen Jahren in Paris wieder erwachen. Er gestand späterhin selbst, daß seine Phantasie unendlich weit hinter den Veränderungen zurückgeblieben sei, die er in den letzten zwanzig Jahren habe erleben müssen. Freilich waren diese Veränderungen aber auch ganz anderer Art, denn seine heitere, verständige und reine Natur konnte unmöglich solche Greuelthaten ersinnen.

In früheren Tagen hatte er sich viel mit Dramaturgie beschäftigt, er hatte mehrere Dramen und Komödien geschrieben, die damals mit Beifall aufgenommen wurden, und von denen noch einige bis zur neuesten Zeit sich auf dem Repertorium des großen National-Theaters in Paris erhalten haben. Ein Freiplatz in demselben und ein bestimmter Antheil an der Einnahme jeder Vorstellung seiner theatralischen[WS 1] Dichtungen sind, nach sehr löblichem französischen Gebrauch, ihm lebenslänglich dafür geblieben.

Mit wahrem Vergnügen erinnere ich mich noch eines Abends, an welchem sein Lustspiel, la maison de Molière, bei ziemlich gefülltem Hause gespielt wurde. Schon mehrere Tage vorher hatte er dieses ihm wichtige und erfreuliche Ereigniß mir verkündet,

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: theathralischen
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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 154. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_154.png&oldid=- (Version vom 19.8.2019)