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Als hätte der Tod die Anmuth ihrer ganzen Existenz gescheut, nahte er mit leiser schonender Hand, und fast könnte man sagen, sie sei mit einer heitern Lebenshoffnung auf den Lippen gestorben.

Von den abgebrochenen Memoiren finden sich noch folgende wenige Seiten des Schema’s, die gleichsam Ueberschriften zu den leider ungeschrieben gebliebenen Kapiteln derselben bilden. Ich erlaube mir, sie ganz unverändert als bloße Notizen hier wieder zu geben, um ihnen in den folgenden Blättern einige Erläuterungen anreihen zu können.


Zweiter und dritter Band.

Der Ausbruch der französischen Revolution im Jahr 1789 erhöht meine republikanischen Gesinnungen bis zur Begeisterung. Mein Mann, wie Alle damals, theilte sie mit mir; der Moniteur, und die in demselben enthaltenen trefflichen Reden verblendeten uns gegen die Greuel, die wir nur aus Beschreibungen in der Ferne kennen lernten.

Im Jahr 1793 wurde Danzig blockirt und verlor den letzten armseligen Schimmer von Freiheit, den man der Stadt gelassen, er hatte ihr Elend nur vermehrt, aber die empörten Gemüther der Bürger vermochten nicht sogleich dieses zu fassen.

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_037.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)