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die Allee hinunter an die eigentliche durch ein breites Aha gebildete Grenze derselben gelangt. Das bedeutende, die Allee von einem ihr gegenüberliegenden Fichtenwäldchen trennende Stück Feld, so wie auch das nicht kleinere, auf der anderen Seite des Gehölzes zwischen diesem und dem Meeresufer belegene, sind durch weise Berechnung der Grundfläche dem Auge völlig entzogen; der Wald so durchhauen, daß er wie eine ununterbrochene Fortsetzung der hohen Buchenwände der Allee und die Ostsee wirklich die äußerste Grenze derselben zu umspülen scheint.

Wenn man hier an die Stelle dieses Prachtstückes altfranzösischer Gartenkunst eine krausgewundene, von nordamerikanischem Gesträuch umschattete englische Anlage der neuern Zeit sich denkt, die allerdings als Umgebung eines bürgerlichen Landhauses ganz an ihrem Orte sich befindet, dann erst fühlt man, welche fast poetische Lebensweisheit in le Nôtres Beginnen vorwaltete. Vornehme Leute müssen auch im Grünen sich vornehm ergehen können, und die ihre Paläste zunächst umgebenden Anlagen dürfen daher mit vollen Rechte nur als Uebergang aus ihren Prunkgemächern in die freie Natur sich darstellen.

Gegen Ende der achtziger oder ganz zu Anfange der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts führte

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Johanna Schopenhauer: Jugendleben und Wanderbilder. Band 2. Georg Westermann, Braunschweig 1839, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jugendleben_und_Wanderbilder_II_032.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)