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Mein liber Mentsch ich wiel es dir bekehnen das meine bäurin mit der bfarerkechin in krieg ist wegn nichz, als weil sie ir mäul nichd halden kenen. Auf Georgi ham mir ein neien kobrater krigt mit nahmens Alisius Fetter wo aber kein fetter nichd wahr sontern ein zaundirrer wie er zu ins gekohmen ist und heußt mahn ien den kreuselten Alisi indem das er kreuselte har had wie ein budel.

For er zu ins gekohmen ist had er ein baar hungersnöth und Teierung midgemachd und die siben magern jar in Egibtien, den so wi der had fresen känen das glaubzt du nichd und ein läberkas so gros wie ein zigelstein had er unterm gebedleiten schnabalirt.

Aber nach sex wochn had er schon angesezt, das mahn sich wundern mus, indem das mahn sich als ögonohm doch auskehnt und futert mahn in sex wochn nichd leichd so fil hin wie an den kreiselten Alies.

Bald es iemer so anschlahgen wierde, dan wär die landwirdschaft ein gutes gescheft und disses had auch ein jäder mentsch in Mingharding gesagd, und bald der kreuselte Alisi ieber die straß gangen ist, habn die leite iem nachgeschaugt und geschäzt das er wider eunige bfund mehrer had.

Der bosdhalder had es ins ferathen, das die bfarerkächin dreu bfund fleusch mer hohlen last im Tag und die Staldirn sagd, das die henen

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/96&oldid=- (Version vom 1.8.2018)