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An Hern Sepastian Gneidl, Oegonohm und kenigl. Abgeorneter in Sinzing

Bosd daselbs

Mein liber Kolga und alder Schpezl dadurch das du nichd hir bist sontern daheim ins bet und dier ein schlächtes Blüt eingschosen ist wiel ich dir ahles berichden. Mir sind Gozeidank wider ahle beinand mit ausnam disser Volksmähner, wo geschtorm sind und for ahlem inser gelibte Fürstand Daler, der ins ahle rechd erbarmd nichd blos weil er had weg missen sontern auch zwegn die andern, wo auf seinen blaz sizen wohlen.

Mein liber Mentsch du glaubs nichd wie file disses wohlen und mit Herzn begern intem es die regirung fon bayern bedeitet, bald er auch kein Krohne nichd had.

Der erschte wo es wohlen had ist der Bichler, haber weil ien keiner schmäken kan blos er selbs, ist er abgefarn und haben mir drei Anwärder auf disse stehle, wo mir noch nichd wisen den welchen mir agaschirn. Disses sind der heulige

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/90&oldid=- (Version vom 1.8.2018)