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das die geischlichen Härn gahr so fiel anfächtung erleuden und köhnen sie blos mär im finstern die Hosen umdrahn, den die kochenlärnerin und das basöl und die freilein kechin selbs schaugen zu gärne durch ein schlisseloch.

Der forsteher fon die abdrite had mier ein härzliches läbewohl gesagd, den mir kenen ins gut, und er had zu mier gesagd, bald mir wider kohmen krigen mir auch das nemlinge babier wie die groskopfeten fon inserner bardei, das disse schtandesunterschide verschwienden.

Der Orderer had es befolen, das mir bauernmentschen ein andernes babier missen haben, als wie er und die forschtände, und disses ist häslich, das es sogahr bei dissem körperdeil, wo hir bedeiligt ist einen unterschid giebt.

Durch solchene sachen zweufelt ein brafer untertahn an seinem Drohn und Aldahr, intem das er es nichd begreufen kahn.

Mit dissem Gedangen bin ich fohl gewäsen und bin aus dem barlamänt hinaus und bei der Thiere had der bordiäh zu mier gesagd aufs widersähen machd freide und da hawe ich iem schnubfen lasen und hawe gefragd, was er jäz thut bald kein barlamänt nichd mer da ist. Aber er had gesagd, es giebt imer was zum arbeiden, indem das er dem Orderer seinen Belz einbfeffern mus, das keine schahben nichd hineinkohmen und ieberhaupts gät der Orderer sex mahl im Dag am barlamänt

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/87&oldid=- (Version vom 1.8.2018)