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Nach disser breisferteulung ist sich inser groskobfeter Orderer zu die minister hingangen und had auch die ahndere, wo durchgefahlen siend, mit barmhärzikeit behandelt, damit das sie mehrer eifer bekohmen, und er had ienen gesagd was sie jez fier aufgahben machen missen, bis die schuhl wieder anget und sohlen nichd fergässen, was sie in disser bäriohde gelärnt hawen.

Dan ist disse feuerlichkeid ausgewäsen und die miniester haben ihre zeignisse eingeschtekt und sind gangen. Ich klaube das sie anderst froh sind, das ienen das schräkliche auhge fon insern Orderer nichd mähr zuschaugt, den er schaugt sie an wie die Katse einen Schtarl for sie ien friest. Die andern bedinten des barlamänz sind auch kohmen und haben abschid genohmen fon ins und leuder wahren keine bahdemätchen mer dabei sontern mänliche und zwegen was weuß man nicht. Ob fieleicht wer in Fersuchung ist kohmen und welchener abgeornete eine solchene fleuscheslust besiezt, das er in waser auch keine ruh nichd giebd, disses ist ein Geheumnis, haber ich klaube, das es einer fom zelabad ist, den disse mentschen sind fiel hieziger als wie mir und mir geben im waser schon eine ruh.

Der Trostbärger Maxl had zu mier gesagd, das es fileichd deswägen ist, das kein geischtlinges mutermahl fon einem mätchen durch das schlisseloch gesähen wird und hinterher sagd sie fieleicht, sie had es wo anderst gesähen. Es ist ein unglick,

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/86&oldid=- (Version vom 1.8.2018)