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seinem Habscheu gengen die Schuhle und die Schuhlehrer. Auch had ien der heulinger Fater und bapscht zun ährengabuziener ernahnt mid der Ferlaubnis zun baarfuß gähen. Auch hawen iem die neien frauenglöster midsamen einen Zändner nohnenfierze geschänkt und disses ist aber nichd was Du meinzt sontern was sießes zum frässen.

Auch had er erhalden eine stähende Fahnen als gröster Glosterziechter. Durch disses ist er zufrieden und weuß auch, das mir ien behalden hobwohl jez in der kuhltur keine arbeid nichd zum ferrichten ist, und lasen mir ien zur aushielf was andernes thun.

Den zweiten breis had erhalden der miniester frauhendorpfer fon der Bosd und Eusenban durch sein besträben fier die wahlfarzorte, das mahn seine Sühnden leuchter hinbringen kahn und seine räusch leuchter herbringen kahn. Und had er als breis erhalden eine stähende fahne mid dem öhlgemalenen Gobfe des schuzbadrohns der bayrischen Eusenban, wo sich Pichler schreubt und bald auch der Gobf schüch ist und leuder gud getrofen, ist es doch bässer wie nichz.

Den dritten Breis had sich erhalden der bolizeibresadent fon Minken und ist disses ein Abziehgbild fon insern gozöbersten Orderer zum abschläggen.

Den fierten breis had erhalden der miniester Mültner fier die juschtiez fier disses, das mehrerne geischliche Hern nichd erwischd sind wohrden, sontern entrohnen.

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/85&oldid=- (Version vom 1.8.2018)