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schprechen ganz liblich zu dissem Schuhlmeister und er thut gans barmhärzig und ferdeilt seine Wohrde unter ienen und sie backen sie wie die Hund einen fleuschbroken. Hochwiern Her bfahrer es ist sehr draurig das ich disses ieber insern kadollischen bresadenten schreiben mus haber mier sind ahle gans bährig ieber dissen hochmiedigen Schuhlmeister wo seine Fotzen verziet bald er einen Mahn aus dem Folke siecht.

Haber fieleicht in Duntenhausen get er herum wie der Brinsregänt im Oktoberfäst, und sagt zu einem Bauersmahn, mein lüber wie gets? und klobfd iem auf die Schulder und meunt jez mus dieser Mentsch mit Freiden läben und schterben weul iem der grosmechtig Schuhlärer fon Baiern mit eigenhentiger Fotzen angeschbrochen had.

Mir känen ien nichd mer leuden und mir freien ins bald ein Sotsi dissen gans ferwägenen Knierbs ein bißchen springen last, den fon inserer Bardei derf es ja Nimand und mir missen inserne ganse Hofnung bei den Sotsi haben. Disses ist draurig haber war.

Sonst weis ich nichz mer als das es Gozeidank in dissem Garniewahl fiel keischer hergangen ist, wie frieherszeiten intem das die bolizei jez den geschlächtlichen ferkehr iebernohmen had und barigrafisch regaliert.

Ich weis es nichd obs den bolizeibresadenten ieberal zuschaugen lasen, haber der barohn Freiberger,

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 63. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/61&oldid=- (Version vom 1.8.2018)