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bei der erschten Blohkad hawe ich schon ieber dreisig March gewohnen wodurch eine schtiele Feundschafd gekohmen isd weil auch der Bosdhalder zähn March ferlohren had.

Der Wolf had gesahgt mit keihnen Zändrumsmahne sohl man nichd schpilen weil sie die greßten Kardoffel hawen awer ich hawe blos gelechelt und bei der zweiden Blohkad hawe ich schohn wider zän March gewohnen und der Bosdhalder ist sär zohrnig gewäsen, indem das er fiel verschpielt had und jez isd die driete Blohkad gekohmen und da had der Bosdhalder austräten missen, weil er in die Mäzgerei had missen und jez hawe ich gegäben und die läzten Karden fier mich siend fir Asen gewäsen und da schreid der Schoichl hald, er had beschiesen und had falsch gemiescht.

Der Wolf had meine Karden genohmen und aufgedäkt und schreid auch gans habscheilich, da klaubt er schohn, das disser geschärte Lump gewient und bei dissen Worthen had er mier ins Andlitz gehaut, das feirige Funkhen wegeschpritzt siend, awer ich hawe mein Gäld gepakt und in den Sak geschtekt und bei disser Beschefdigung hawen mich disse zwei Fiechhantler ferlezt, das ich sär mismuthig wahr und einen Maskrug nam und ist auch der Schoichl sär hefdig an dissen hingestossen, das er bewustlos wahr und had auch der Wolf heulen missen indem ich mich mid dem zerbrochenen Maskrug in einer hefdigen Nodwer befunten hawe.

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/53&oldid=- (Version vom 1.8.2018)