Seite:Jozef Filsers Briefwexel.pdf/48

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

hochwiern Her bfahrer ich mus es ienen mideilen das inserne Bardeih auch sonst sär draurig ist ieber disse Gesäze, wo sie in der Geschwiendigkeit in Bärlin gemachd had und mir möchten ahle die Freinde des Folkes sein intem mahn es doch bei den Wahlen brauchd, haber das breißische Zändrum wiel es nichd, das die reichen Leite und die Fierschten und Grahfen fier iren schtarken kadollischen Glauben auch noch was bezallen missen, wo er ienen sowisoh hart ankohmt und da hawen halt inserne bardeibrieder nachgeben, weil mahn seine Iberzeigung schon obfern kahn, aber nichd sein Gäld.

Und haben auch fille glaubt, das inserne erhahbene und hochwierninge Geischlichkeit das Folk durch die Machd der brädigt besenfdigen kahn, intem es fieleichd doch sein Sählenheul noch liber hat wie einen bieligen Schnubf hoder rauchdabak.

Haber disse ierdischen Genisse sind noch schterker als wie die Rähligiohn und man mus es mit Schmärzen bedrachten, das die ahrmen Leite fier den kadollischen Klauben auch nichd mär bezallen wohlen als wie die raichen Leite.

Dadurch ist inserne Zändrumsbardei jez sär bedrofen und mir fersuchen ahles, das mahn disse Gesäze und Schteiern fergist.

Hochwiern Her bfahrer, intem sie mier geschriem hawen, das ich in Mingharting und in

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/48&oldid=- (Version vom 1.8.2018)