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An Härn Emerahn Schanderl bfahrer

in Mingharting
Bosd daselbs

hochwiern Här bfahrer

Kelobt sei Jessas Kristo und ich bin gans tamisch im Gobf, denn es isd so schwär zum regiehrn wi es noch gahr nichd war.

Indäm mier nemblich jeden dag ein anderner schreihbt oder auch zwai, das mier keine Folksbardeih nichd mer sind sontern Erbrässer und fohler Tumheit, und fille brief kohmen und sind nichd underschriem.

Disses sind aber die gräbsten, wo ich als Lumb und baidelschneiter daschtehe und heist es darien, du gans ausgeschahmter bfahrerwaschl schtielst ins das Gäld wo mier hard ferdienen und hasd die Hende selwer im Hossensak und schaugst plos recht sauthum und sagst ja bald ins die Geischtlingen das Gäld nähmen. der Heiß Kaschper had geschriem, dadurch das er kein esterreichischn Dabak nichd mer raugen kahn haud er mier ein baar Fozen herunder und der Mäzger

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/44&oldid=- (Version vom 1.8.2018)