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ladeinische Fozzen haben und briehlen auf der Nase, den mein lieber Mentsch was wiesen iberhaupts mier?

Indem mier nichz wiesen und geh nur hien und brobire es und wan du in bärlin bist midden unter lauder Breißen und ganz ferlasen.

Meinzt Du fileichd das Du so fiel Schneid hasd und halzt eine Rede in dissem Barlamend fon lauder Breissen?

Ich draue mier nichd einmahl in Minken wo doch lauder Mentschen sind und redet sogahr das Ministärium inserne Schprache.

Haber in Bärlin ist es durchaus gans unmeglich das inser läbzelder das Word ergreifd, wo disse Leite doch fil schneler reden können und eine gifftige Fozzen haben, das sie einen Waserburger damid zu decken.

Mein liber Mentsch Da ist man schtille und freid sich, das mahn blos ja oder nein zum sahgen hat, wi es der hochwierninge Her Fehldwäbl befehlt und sogahr das gröste Gschreimaul, wo im Landtag red als were es blos im Wirzhaus, schweigd schtille in Bärlin oder redt blos was mahn iem anschaft und disses ist der Dokter Heim.

da kanzt du dier eine Forstelung machen bald sogahr disser Mentsch das Mäu hald und seine Wud bezemt und da kan ein läbzelder auch nichts andernes.

dadurch das das bir teirer wierd bin ich auch

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/24&oldid=- (Version vom 1.8.2018)