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Disser italiähner ist sär hiezig und bald er eine häne siecht auf dreisig schrithe krazt er schohn und stehlt die fädern auf und hußdaxdax haber der deitsche ist gros und feth und had es liber mit dem frässen und mus sich eine häne schohn sär libreuch beweißen bis das iem was einfahlt. Ich klaube das es bei den mentschen akerat so ist und in rohm kehnen sie plos die italihäner gokhel.

Sie braugen keine anxt nichd zun haben hochwiern her bfahrer indem das ein grosmechtiger her nach rohm gereißt ist und had es ienen erklehrt das die kechin in Baiern eine ährwirdige einriechtung ist und one geschlächtlichkeid, indem das sie iere leudenschafften bein kochen auslast aber nichd in sexten Geboth.

Und sohlen sie nur einen kahrdienal herschiken der wo ein solchenes brafes frauenziehmer betrachdet und disser beobachther wierd es schohn begreufen das sie ier gnakh und hinderkwartiehr nichd durch schlächten läbenswahndel so schtark fermährt.

Und ieberhaupz braugen mir in baiern das waibliche geschlächt zun kochen und striembfe stopfen und hematgnöbf einnahen und lasen ins disse angeschtahmten einriechtungen nichd fon eihnen menlichen haußgnächt feriechten und in disse gefiehle lasen mier ins nichd einmahl fom bapscht was einräden.

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/150&oldid=- (Version vom 1.8.2018)