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Liber Schpezl da kanzt nichz machen, den sie haken einahnder nichd die Augen aus.

Jez bien ich froh, das ich in Minchen bien und disse geischlinge familli nichd mer anschaugen mus, den Schanderl und seine grobfete kechin und sein kreisleten Alisi.

Hier ist es eine grose Gaudi im barlamend und had jez ein dapferner Mahn der minister einen esel geheußen woriber mir ins ahle sär gefreit hawen, das beim zändrum disse dapferkeid härrscht. In Gasino war ieber dissen siehg ein freidenmahl mit spansäu und merzenbier und hawen mir dissen Held iber sein groses fozmäu gradaliert.

Nach die spansäu wahr eine geheume siezung, wo ausgemachd wohrden ist, das bein näxtenmal ein zändrumsmahn den minister auf die kierchweuh lahden mus und diser Held, wo disses folbringt mus erscht durch das los beschtimt werden.

Bis jez haben sich fürzehn gemäldet, wo es sahgen wohlen, es derf aber blos einer.

Liber wastl sohl ich dich auch anmehlden, fier den Fahl das dein haxen wieder guth ist köntest du es schohn machen, bal du das los gewienst und köntest auf disse weuse auch einmahl eine red halden, das dein wallgreis eine freide had und deine fehigkeiden siecht. Ich habe mich auch gemeldet und freie mich, bald ich iem auf die Kirchweuh laden derf.

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Ludwig Thoma: Jozef Filsers Briefwexel. Albert Langen, München 1912, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jozef_Filsers_Briefwexel.pdf/101&oldid=- (Version vom 1.8.2018)