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Unserem berühmten Ulrich verdanken wir einen aufrecht stehenden Mars und eine liegende Eurydice, die den rechten Arm unter das Haupt gelegt, und an dem ausgestreckten linken ein Körbchen mit Blumen hängen hat. Ihren Fuß umwindet noch die Schlange, die ihr den Tod gab. Beide Figuren sind in halber Lebensgröße, und in allen ihren Theilen meisterhaft ausgeführt. Das Nämliche läßt sich von der von demselben Künstler ausgestellten, sehr wohlgetroffenen Büste unsers würdigen Cabinets-Ministers, des Hrn. Grafen von Bose, dessen Unterhandlungen Sachsen den Frieden dankt, ebenfalls rühmen.

Von Ernst Matthäi aus Rom ist ein vortreffliches Basrelief von eigener Erfindung, Iris, von Kronion in den Pallast des Priam abgeschickt, nach dem 24. Buch der Ilias componirt, eingesandt worden. Der Ausdruck der Trauer in dem Character und der Stellung seiner verschiedenen Figuren ist dem Künstler meisterhaft gelungen; auch verdienen vier Köpfe, Minerva, Sappho, Melpomene und Isis, in Pietra dura nach Antiken von ihm geschnitten, den Beifall mit Recht, der ihnen gezollt wird.

Ein anderer römischer Künstler, dessen Namen ich aber nicht zu nennen weiß, benutzte bei seiner Durchreise durch Dresden die Ausstellung als Gelegenheit, um verschiedene zu weiblichem Schmuck, ingleichen zu Ringen und Dosen verarbeitete Novantiken, Intaglio’s und musivische Arbeiten dem Publiko käuflich anzubieten. Unter den letzteren findet sich ein vorzüglich schön ausgelegter Dosen-Deckel, welcher eine mit Wasser angefüllte goldene Schaale darstellt, auf deren Rand mehrere Tauben sitzen, im Begriff, ihren Durst zu stillen.

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Unbekannt: Gemälde-Ausstellung in Dresden 1807. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1807, Seite 381. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Journal_des_Luxus_und_der_Moden_1807_Seite_366-383.djvu/17&oldid=- (Version vom 10.9.2024)