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dünne Haut, leere den Kropf mittelst eines Fingers ganz aus, nähe ihn sehr fein zu, bestreiche es mit Branntwein, und lege ein Pflaster von Baumwachs darüber. Saufen kann die Taube darauf, soviel sie will, fressen darf sie nur wenig und gut.[1]

Oft bricht eine Taube ein Bein, oder wird daran wie immer verletzet; man bringt den Knochen in seine vorige Lage, bindet einen dünnen Lappen darum, und über selben, jedoch nicht zu fest, kleine Hölzer, und begießt den zerbrochenen Fuß öfters mit Branntwein. Nach acht Tagen, oder wenn sich Geschwulst zeigt, öffnet man den Verband. Haben sich irgendwo Blasen angesetzt, so schneidet man diese auf, und legt den Verband wieder an. Tritt die Taube wieder auf den Fuß, nimmt man das Holz ab, und bindet blos einen Lappen um.


e) Vom Tauben-Futter und Kosten desselben.

Erbsen und Wicken sind für Tauben das beliebteste Futter, wenn sie gleichwohl auch alle Gattungen Körner fressen; wollte aber jemand seine Tauben mit Erbsen und Wicken allein futtern,


  1. Diese Heilart ist bei jedem Federvieh anwendbar.