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Christi gegründet.[1] Acht oder 14 Tage vor seinem sel. Tod war ein Römisch-katholischer Geistlicher vom Teutschen Haus zu Nürnberg bey ihme, wo er communicirt hatte. Wie der Herr Geistliche geheissen, weiß ich nicht, doch so viel, daß zu selbiger Zeit Herr Präses Gerich zu Nürnberg gewesen, ein sehr vortrefflicher und leutseliger Herr, mit dem ich vielen Umgang gehabt, auch vieles von ihm gedruckt habe.[2] Er ist den 7 Febr. zu Nachts schlag 8 Uhr, so wie der Seel. befohlen, mit Fackeln in seine selbst erbaute Gruft zu seiner seel. Frau beygesetzt, und nach Evangelischer-Lutherischer Art mit einer Leichen-Sermon[3] begraben worden, und hernach hinaus gefahren, durch vorangehende Herolde, so wie es hier denen Adelichen geschiehet. Bey seinem seel. Abscheiden war kein katholischer Geistlicher, auch kein Evangelischer, sondern seine guten Freunde und ich selbst, haben ihm aus geistlichen Büchern vorgebetet, welches er so haben wollen, und ihn,


  1. Um diesen Ausdruck richtig zu verstehen, muß man Herrn v. F. eigenen Commentar darüber in der vollst. Baier. Gesch. Th. III. Class. II. c. VI. S. 550–552. nachlesen.
  2. Dieser rechtschaffene Geistliche starb als Stadtpfarrer zu Ellingen den 31 März 1789.
  3. Archidiakonus Günther hielt sie über Ebr. 13, 14.