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Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst |
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kurz zu sein: ich will nicht haben, dass mein seinerzeitiger Amtsnachfolger von mir sagen könne: „Der ist auch nur in der Nische gestanden!“
Meine sportschriftstellerische Thätigkeit brauche ich nicht unerwähnt zu lassen. Den Lesern des „Deutschen Radfahrers“, der amtlichen Zeitung der A. R-U., bin ich nach Unterschrift, Schreibweise und Arbeitsfeld seit Jahren bekannt, vielleicht und hoffentlich auch wohl gelitten.
Ausser einem redlichen Antheil an Verwaltungsgeschäften, an schriftstellerischen Arbeiten, führe ich seit Jahren auch noch einen ausgedehnten brieflichen Verkehr in Sportsangelegenheiten, besonders im Auskunftdienst. Mein Auslaufsbuch weist alljährlich rund 1200 Nummern aus, von denen reichlich die Hälfte in fremden Sprachen abgefasst werden mussten. Auch diese Arbeit, wird von mir allein bewältigt; sie trägt mir monatlich dreissig Arbeitstage ein, ist mir aber auch schon zu einer Quelle des Vergnügens geworden, wenn es galt, mit wackeren Sportskameraden Verkehr zu pflegen.
Nach meiner südbayerischen Stammesart hin ich gemüthlich und friedliebend, weiche aber einem Streite nicht aus, besonders wenn es gilt, dem Hochmut und der Unehrlichkeit entgegenzutreten; ich dränge mich nicht vor, bitte aber auch Niemanden um Verzeihung, dass ich auf der Welt hin.
So, jetzt habe ich mich vorgestellt; die Verlagshandlung hat ihren Willen und ich meine Ruh.
Regensburg, Januar 1897. Aug. Geisser.
: Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst. Verlag von Hugo & Herman Zeidler, Berlin 1897, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahrbuch_der_deutschen_Radfahrer-Vereine_1897.pdf/44&oldid=- (Version vom 17.8.2017)
