Seite:Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine 1897.pdf/37

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst

Es ist eine stattliche Zahl von Vereinsunternehmen, die er als Vorsitzender des Preisgerichts zur allseitigen Befriedigung in ihrem sportlichen Theile leitete und durchführte. Wortgewandt und schlagfertig in den Debatten, von weiten Gesichtspunkten in der Rede, war und ist seine Zusage der Theilnahme an einem Feste stets die Freude der Arbeits- und Festcomités. Neben den Unionskongressen, deren Leitung ihm ja amtliche Pflicht, hat er eine stattliche Reihe glänzender Sportsfeste in obigem Sinne bereitwilligst zu fördern verstanden.

In persönlicher Freundschaft mit vielen Mitgliedern der Union stehend, ist der Verkehr unter allen stets ein herzlicher, auf Vertrauen und Liebe gegründeter. Nur aus diesem Verhältnis erklärt sich die ausdauernde opferwillige Hingabe, die der I. Vorstand der Union allezeit bewiesen. Ob es galt, heute in Mannheim oder 8 Tage darnach in Sonneberg zu sein, ob es galt am 1. in Schwäb. Gemünd und am 8. in Leipzig, heute in Regensburg und 8 Tage darauf in Essen a. Ruhr, in Köln oder Metz, in Breslau oder München, in Passau oder Stuttgart zu sein, wenn er sein Wort gab, war er auch zur Stelle. In Würzburg wie in Strassburg, in Ansbach wie in Freiburg (Baden), in Ellwangen wie in Augsburg, in Kaiserslautern oder Meiningen, in Coburg oder Rosenheim, allezeit war er für den Dienst der Union willig zur Hand. Seine Ferien standen voll im Dienst der Unionssache; wenn auch seine sonstige schulfreie Zeit durch berufliche wie unionistische Arbeiten überaus stark in Anspruch genommen war, kam er doch immer, wenn es ihm nur irgend möglich war.

Eine eiserne Gesundheit und eine kräftige Körperkonstitution machten es ihm möglich, in unverwüstlicher Ausdauer den übernommenen Pflichten zu leben und zu leisten, was wenig andere fertig brächten. Und dass er seinen Pflichten ganz und voll lebt, davon haben wir Beweise. In seinem Beruf als Lehrer rastlos thätig, als Bezirkshauptlehrer hoch geschätzt und geehrt vom Vertrauen seiner Collegen, dabei beglückt durch die Anerkennung der kgl. Regierung von Mittelfranken, ist Schaefer stets

Empfohlene Zitierweise:
: Jahrbuch der deutschen Radfahrer-Vereine mit Beiträgen hervorragender Fachschriftsteller und unter Mitwirkung der Vereine selbst. Verlag von Hugo & Herman Zeidler, Berlin 1897, Seite 37. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Jahrbuch_der_deutschen_Radfahrer-Vereine_1897.pdf/37&oldid=- (Version vom 17.8.2017)