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sünde wird meist svnde mit i über v geschrieben, häufig aber auch in handschrift in sivnde aufgelöst. Das pronomen du wird zuweilen dv mit i über v geschrieben, was ich denn auch in iv aufgelöst habe. c am ende steht für az oder as; bei der auflösung bin ich hier der grammatik gefolgt. Man sieht übrigens, daß der dichter im reime s und z nicht scharf auseinanderhält. und ist fast immer abgekürzt in vn mit querstrich über n, was aber auch zusammen unn d. h. un- bedeuten kann. Aufgelöst habe ich in unde meist in dem falle, wenn beide silben selbständig ohne verschmelzung mit dem folgenden worte auszusprechen sind, sonst in und. Im übrigen ist das original treu und unverändert wiedergegeben, ein verfahren, welches bei dem vorliegen nur einer einzigen handschrift geboten schien.

     Ich trage schließlich einige erläuterungen zu einzelnen stellen und textverbeßerungen nach. Die letzteren, sofern sie nicht von der hs. selbst gegeben sind, bezeichne ich zum unterschied mit einem fragezeichen, so unzweifelhaft sie auch im einzelnen falle sein mögen.

     Einen commentar zu geben lag nicht in meiner absicht. Doch wollte ich bemerkungen, die mir nothwendig schienen oder die sich gelegentlich darboten, nicht unterdrücken. Einige verdanke ich professor Holland.

1, 1 Der anfang des gedichtes ist gedruckt in Graffs Diut. 2, 116. 17 ? Mir. 54 ? Mit.
2, 5 ? Daz er solte, 48 ? kunter. ? wunder. 82 widerslac Freidank 127, 17. 83 ? Nu.
3, 23 ? wider. 54 ? Hie vor. 98 ? Du. So oft.
4, 33 Hier sollte ein neuer abschnitt beginnen. 39 Die stelle bei Graff, Diut. 2, 117.
5, 26 ? Lebten. 35 Diese stelle bei Graff, Diut. 2, 117. 62 ? unvuoge. 69 Diese stelle bei Graff, Diut. 2, 118.
6, 12 Diese stelle bei Graff, Diut. 2, 118. 16 W. Wackernagel, die altdeutschen handschriften der Basler universitätsbibliothek s. 45. Goldene schmiede 570. 24 ? mit nihte lîhter. 69 ? dem. 103 ? wol gevar.
7, 22 ? jach. 40 W. Wackernagel, die altdeutschen handschriften der Basler universitätsbibliothek s. 44. Grimm, sagen 2, 150.
8, 20 ? spehin. 61 ? derst wol geslaht. Freidank 54, 6: Swer tugende hat derst wol geborn. 79 ? bort. 81 ? Einvaltic als ein. 100 Diese stelle bei Graff, Diut. 2, 118. 102 Graff dac.
9, 5 lies spulgte niht diu. ? reine. So Graff. 34 ? der welte. 112 ? frost.
10, 12 ? witze. 14 Vgl. Grimms deutsche mythologie s. 867. 56 W. Wackernagel, altd. hss. in Basel s. 44. Bodmers minnesinger 2, 57. Haupt, altdeutsche blätter 1, 10.
11, 20 her ist nicht sicher. Es scheint daraus hier corrigiert. 50 Vgl. fastnachtspiele 864, 31. 54 ? ir. 101 ? lîp: wîp. Vgl. 11, 63.
12, 9 Hier beginnt ein abschnitt ausnahmsweise ohne daß zwei gleichreimige verspaare vorangehen. 71 ? disem. 77 ? bœsen. 110 ? gegebin.
13, 24 ? Du solt in schanden werden. ? In schanden solt du w. 90 wân für waren auch oft im Walther von Rheinau. 102 Die stelle steht bei W.
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 739. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0739.png&oldid=- (Version vom 16.8.2023)