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Und ir menicvalten tugent
Do tet ich cranker mine mugent
Vnd greif an daz swere werc
Daz miner kvnste sam ein berc
Gein einer bonen wider wege
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Oder swaz ich kvnste pflege
Daz weiz ich vnd irkenne
Als ich die warheit erspenne
Und bitte die meister gar
Die getihtes nement war
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Daz si dur ir hohen wirde
Vnd mine slehinden girde
Mit arbeit niht versmahen
Und genedeclich enpfahen
Daz cranke werc daz buocheline
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Daz in kvnstelosem schine
Von den meistern switzit
Obir kvnst zegerihte sitzit
Nach rehte ist ez noch vngerech
Ez mac dekein fursprech
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Leider vor rehtem gerihte
Uersprechen nach rehter slihte
Ald nach gemeinem vrteile
Vinde ich nv genade veile
291b,29
So biute ich mich zebuoze
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Den meistern zvo ir fuoze
Und kvme zvo ir hulde
Vf genade nach schulde
Meistern stat genade wol
Ob ich ez nv sprechin sol
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So der man ie hohir ist
So vil me im alle frist
Rehtiu demuot wol an stat
Zerehte groz von hove gat
Demuot den gewalt bluomet
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Kvnst bi demuot ist geruomet
Wan als ich nv wene
So ist ez gar selzene
Ob ich die warheit kan erglosen
So ist mir kvnstelosen
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Minne wæget danne reht
Da von ich kvnsteloser kneht
Sol billich die meister flehin
Als die fursten vmbe die lehin
Genade bi gewalte zimet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 732. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0732.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)