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An dem tage och funden wart
Martina der name so zart
75
So rehte suoze hillet sin lut
Wan div kivsche ist cristes brvt
Do div frowe den namen ersach
Ir herze trostes sich versach
Und bat martinam die maget
80
Daz si ir lieze sin claget
Den kvmber der si hat bekort
Vnd ir frode gar dur bort
Div closter frowe wart gewert
Dez si hete do begert
290d,85
Vnd wart mit allen leiden
Ir kvmber hin gescheiden
Und hat och si befunden
Ir helfe zemengen stunden
Vnd ist als ich han vernomen
90
Uil liuten zestatten komen
Die mir selbe hant geseit
So weis och ich die warheit
Daz si min vil armes bet
Genedeclich vernomen het
95
Niht einest wan vil dicke
In mines kvmbers stricke
Svz ist nach warem orden
Sant Martina kvnt worden
Und wart ir marter legende
100
Zvo einem hohin prisende
Der frowen verliuhten vnd geschriben
Vnd mit kvntheit hie beliben
Als ir nv sint bewiset
Uon der megde wol gepriset
105
Div vns mit genaden spiset
Dv stete von ir nv riset
Do wart ich armer tumbe
Gebotten och darumbe
Daz ich die legende tihte
110
Und zetuschen rimen rihte
Der bete ich do verseite
Niht gar dur die arbeite
291,1
Svnder dur gebrest der kvnste
Und krankeit der vernunste
Do ich daz mere do erhorte
Vnd ir genade alda bekorte
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 731. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0731.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)