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In einer stat hiez epheso
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Da er die cristen serte
Und ir gelovbin verkerte
Vnde vil der cristen sluoc
Oder swer cristes gewuoc
Div liplich blœde vorhte
10
An etlichen do worhte
Daz siv ir hovbt da neigton
Den abgotten vnd zeigton
Als siv waren reht heiden
Svmelich von grozen leiden
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Und von vorhten entrunnen
Die in selben niht wolten gunnen
Daz si der keiser solde tœden
Vnd menger marter nœten
Her vnder waren siben iungelinge
20
Die vf bezzir gedinge
Als ez ir guot verkovften
Und sich alle siben slovften
In einen berc hiez Celion
Dur den gotlichen lon
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Die waren geheizin alsus
Maximus vnd malchus
Dyonisius vnd iohannes
Als wir sint bewiset dez
287b,29
Serapion der fünfte was
30
Und martinianus als ich laz
Constanus der sibinde hiez
Die got so lange slafen liez
Vnd daz Decius erstarb
Und daz folk alles starb
35
Och wart div stat cristen zit
Vnd sliefen och an die zit
Daz Theodisius der hoh geborn
Zvo einem keiser wart erkorn
Daz was ein lihter bluome
40
An cristenlichem ruome
Uor allem vngelovben frie
Bi dez ziten ein ketzerie
Stuont vf in der cristenheit
Daz was dez keisers herze leit
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Die valschen cristen so tovben
Wollen niht die vrstende gelovben
Daz der lip solte erstan
Nach dem tode vnde han
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 722. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0722.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)