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Als ie daz herze si gemuot
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Er ist vergebin veile
Vns armen hie zeheile
Nv scheppfent liebin kinder
Si wirt niht deste minder
Wol her swer gutes niht enhabe
100
Zvo der richen megde grabe
Div ist guotes vbir vol
Si git vz dem trisol
Der da niemer lære wirt
Ein guot daz ander da gebirt
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Vnd wahsit iemer mere
Dar vz div maget here
Teilit ane zellen
Me danne wir wellen
Swer nv ist guotes arn
110
Der ist ein vnselic barn
Sit man guot vergebin git
Vnd der gebrest dar an lit
284,1
Daz wir niht geturren gern
Dez man vns gerne wil gewern
Wol her swer sich gesumit hat
Ez sol noch werden guot rat
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Wol her zvo der megde sarch
Si ist milde vnd niht karch
Got hat mit ir gezieret
Den himel vnd geflorieret
Die erde mit ir libe reine
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Wan ir vil heilic gebeine
Daz vf der erde ruowe pfliget
Hat der welte angesiget
Vnd der abtrunnigen diet
Die ir hofart da schiet
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Uon dem engelschen orden
Vnd nv sint erbe worden
Der grundelosen grunde
Dur die ersten selbe funde
Fur die selbin helle dorpel
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Ist vns der megde korpel
Zetroste hie gelazen
Nv wol her vf die strazen
Der keins gepresten enpfinde
Zvo dem reinen gotes kinde
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Martinun der suozen maget
Swaz der gebresten wirt geclaget
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 714. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0714.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)