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Bi disen bi trehtelin
Der muoz iemer selic sin

75
Nv horint die warheit

Uon der ich dicke han geseit
Martina div werde maget
Dise trahten hat ir iaget
Vnd wil bi im beliben

80
lar ane zal vertriben

Bi dem himelschen koche
Da iar noch tac noch woche
Mit zal ist begriffen
Sint tusent hin gesliffen

282d,85
So vahint vahent hundert tusent an

Nieman si gezellen kan
Siv sint an endis drvm
In secula seculorum
Div Martina div reine

90
Mit criste hat gemeine

In ganzer frovden volleist
Er hat bi im ir svozen geist
Und hat vns ir kvschen lip
Der reinen megde niht ein wip

95
Hie gelazen vffen trost

Daz er vns armen tuo erlost
Libes vnde sele not
Dvr ir bittlichen tot
Und ir marter menicvalt

100
Die ich da vor han gezalt

Ir sele div ist hin gevarn
Zvo den engelschen scharn
So ist ir lip vil werde
Beliben vf der erde

105
In dez ellendes hein muot

Ze rome ist ir varnde guot
Geteilit wart der armen diet
Als ir gotes minne geriet
Uon dem ir herze nie geschiet

110
Dez het er ture si gemiet


DIZ IST VON SANCTE MARTINVN GRABE DER HEILIGEN MEGEDE.

Si ieman der iht swere habe
Der kere zvo der megde grabe

283,1
Swer eht guter dinge ger

Der wol her nv her
Der vindet der genaden teil

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 711. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0711.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)