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So ist div ander frode breit
Uon der samenunge edelkeit
Vnder in so ist div maget
Der lob da eweclichen taget
Div der engel furste truoc
100
Der den tot zetode sluoc
Den vnsir vordirn verschulten
Den wir sit tiure gulten
Och ist der engel storie
In der selben massenie
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Alle heiligen frowen vnd man
Die nieman gar gezellen kan
Div werdent alliv da inne
Beidiv kvnec vnd kvneginne
Die liute solden dulden
110
Grozen kvmber von schulden
Unde noch meren pin
Daz si einen tac solten sin
280,1
Bi der suozen megde clar
Div vns ihesum crist gebar
Danne hie vil liute trage
Beidv kvmber vnde clage
5
Umbe daz ewic lebin
Daz got dort wil gebin
Gedenke wel ein tac daz si
So cristes muoter sunden fri
Kvmet gein dir gevarn
10
Mit allen magtlichen scharn
Nv sprechint wer alle daz ie
Uf der erde gediente hie
Der dritten froden krefte
Lit an der steten frvntschefte
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So div geselleschaft pfliget
Als div brinnendv minne wiget
Div suoze minne vz genomen
Ist vnder in so vollekomen
Swaz froden da die andern pflent
20
Daz si die fur ir frode wegent
Daz himelsche erbe ist alleine
In allen sament da gemeine
Und ist doch da sunderbar
Eines ieglichen eigen gar
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Daz svnt ir verstan also
leglicher der ist also fro
Swaz froden der ander treit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 704. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0704.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)