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Was sol die frode vber richen
Och hat sin riche der vil reine
Ihesus crist mit vns gemeine
Daz er vns kovfte vil tiure
10
Mit siner marter vngehiure
Och wirt den gotes kinden
Als wir geschriben vinden
Drier hande frovde kvnt
Die ir gerne wizzen munt
15
In der lihten himelschen stat
Div da ist aller froden sat
Die man zvo den trahten git
Ze bigerihten elliv zit
Ze merst div groz clarheit
20
Div machet vnsir frovde breit
Kein naht wirt da me gesehen
Als wir nv offenlichen spehen
Der stat ist keines liehtes not
Als got ie der welte bot
25
Dez manen schinen der sunnen glast
Daz hie der welt nie gebrast
Der bedarf man da niht
Man hat keines lihtes pfliht
279b,29
Wan gottes clarheit ane zal
30
Die stat erluhtet vbir al
Uon der kein sin getrahten
Kan noch gepfahten
So ist div ander frode gar
Der stete reinkeit sunderbar
35
Dar in so kvnt kein vnflat
Der div welt mengen hat
Ald swaz ist vngeneme
Oder dem herzin widerzeme
Wan ist da alles dez gewert
40
Swez lip oder sele gert
Und ist alles dez erlazin
Swaz bose ist oder verwazin
Och ist div dritte frode guot
Div den erwelten sanfte tuot
45
Daz ist der stette wite
Vmbe sich an alle site
Menger bekvmbert sine sinne
Wie er hie wite gewinne
Daz er doch lazin muoz
50
Und im froden machet buoz
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 702. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0702.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)