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Als geistlich liute sint
Minne vnd der süeze frit
Sint vil liebiv geswestergit
55
Do crist dem tot ein ende
Gap mit siner vrstende
271c,57
Vnde mit beslozzener tür
Kam sinen iungern für
Do sprach er pax vobis
60
Daz ist zetiute gewis
Fride si iv gegebin
Nv sunt ir merken ebin
Er gebot die minne hie
Den fride er zegabe lie
65
Div zwei cleinot sunt behalten
Die iungen zvo den alten
Wan div zwei zaller friste
Mehilt vns zvo ihesu criste
Div minne besluzzit elliv lide
70
In dem süezin gottes fride
Fride ist als ir hant vernomen
Ein himel trahte vollekomen
Wan ez kan hie nieman
In dirre welte fride gehan
75
Wan ez ist ein alter strit
Dez menschen lebin elliv zit
Als iob vns wizzin lat
Der ez wol befunden hat
Do so stritet aller meist
80
Mit dem libe hie der geist
Daz sich hie stete gruonet
Vnd niemer wirt versunet
Wan mit dez todis swert
Dez doch luzil liute gert
271d,85
Ich wil die rede machen kvrz
Vnfride ist ein muolich wurz
Si machet vnser lebin bitter
Dem knehte als dem ritter
Unfride waz wende ir me
90
Tvot lip vnd sele we
Vnd kan sin vf der erden
Doch nieman vber werden
Unfride ist ein helle ris
Vnd hebt sich in menge wis
95
Doch ist hofart der stan
Da daz riz abe kan
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 683. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0683.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)