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Och horent furbaz aber mere
Uon der einloften trahte here
Wan div ist als ich wene
10
Der welt vil selzene
Ir namen horent vber al
Si heizit frode ane truobsal
Dez pfliget man nu selten
Wan zvrnen vnde schelten
15
Ist nv so gar geneme
Der einloften trahte widerzeme
Fride ist ein reines krut
Der minne gemahel vnde trut
Wan div wil och niender sin
20
Da si muoz haben keinen pin
Wan got ist diu minne
Und wonet in reinem sinne
Ach minne wie süeze dv bist
Sant iohannes ewangelist
25
Schribet vns zetiute bi
Daz got div minne si
Noch furbaz er schribet
Swer in dor minne belibet
271b,29
Der belibet och in got
30
Und got in ime och ane spot
Swer danne in gotte welle
Vil gerne wesen der stelle
Daz er in der minne wese
Und die im selben vz lese
35
Wan so ist got in ime
Als ich die warheit vernime
Div minne ist ein gimme
Wan suoze hillet ir stimme
Minne ist der tugende leitstab
40
Daz nivwe gebot daz crist gab
Da er liden wolt den tot
Sinen iungern er suz gebot
Ein nvwes gebot ich iv sage
Ieglicher dem andern minne trage
45
Hie bi so werdent ir bekant
So ir die minne hant
Daz ir sint minne iunger
So ivch nach minne hunger
Da von swer minne treit
50
Der ist als ich han geseit
Cristes iunger vnde kint
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 682. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0682.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)