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Der tot vnd sin vorhte
Der ie truren hie worhte
Mac dem libe niht geschaden
100
Lip vnd sele ist entladen
Aller kvmberlichen dol
Steter froden sint si vol
Man kan nihtes da gegern
Got welle ez tusentvalt gewern
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Diz ist daz nivnde trahtelin
Wie kvnde daz süezir gesin
Daz man zehimel ane pin
Nvzit in der froden schrin
Lat ivch machen aber kvnt
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Die zehinden trahte dirre stvnt
Die munt ir gerne merken
Lip vnd sele kan si sterken
270,1
Si kan gebresten büezen
Vnd armuot balde süezen
Nv merkint si mit zvht
Si heizit vollekomen genuht
5
Dekeinen gebresten treit
Wan si hat der koch bereit
Der alle engel suoze spiset
Als mich min sin wiset
So ist gar ein armuot
10
Dirre welte bestes guot
Daz hie die liute hordent
Dar vmbe ein ander mordent
Wie si dez gewinnen vil
Noch hant dekein gewisses zil
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Wie lange siiz behalten
Die iungen zvo den alten
Daz siv doch mit menger luge
Gewinnet vnde valscher truge
Dar vmbe geschiht menic zorn
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Vil meiner eide wirt gesworn
Umbe daz guot so verfluochet
Dez man mit svnden geruchet
Vnd mit svnden leit zesamen
Doch in dez tievils namen
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In sinem namen doch verzert
Sin rat och da mitte vert
Wie der zergancliche hort
Gebrvwe mein vnde mort
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 679. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0679.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)