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Vnd daz stete rehte guot
55
Daz sol iemer mere wern
We danne ieman kan gegern
263c,57
Disiv trahte mit ir gezierde
Ist zehimel och div vierde
Die man mit froden nivzet
60
Die nieman da verdriuzet
Wan siv von dem diuzet
Der von genaden vber fliuzet
Von der fiunften horent hie
Vnde merkent rehte wie
65
Disv welt so verwazen
Der trahte ist erlazen
Wan si kan nieman gehan
Weder frowen noch man
Wan alleine div kint
70
Div zehimel in gesinde sint
Den ist div trahte gegeben
Zvo dem ewigen leben
Merkent rehte ir tugent
Si heizet frodenriche iugent
75
Die kein alter mac beruoren
Noch vf trurekeit gefuoren
Wir sin ein wile iunc
Und nemen balde einen sprunc
Von iugende in daz alter
80
Daz machet vns vil kalter
Danne mengem lieb si
Wan alter ist frovden fri
Unde bringet niht wan clage
Darzvo siuften alle tage
263d,85
Die liute ez misse stellet
Daz den iungen niht gevellet
Wan deren tuot ir iugent wol
Und sint hohis muotes vol
Von den si alter scheidet
90
Daz alle frovde hie leidet
Wan daz machet vns gerunpfen
Die alten hut gekrunpfen
Div vor was eben vnde sleht
Im sint ritter als der kneht
95
Wir muozen alle werden alt
Daz wendet richtuon noch gewalt
Die niht in iugende sterbent
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 663. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0663.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)