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Die sleht er alle hie nider
Daz si niemer kvmet wider
259c,57
Swie vil man guotes erwirbet
Und man da bi verdirbet
Nieman kan wizzen wenne
60
Ald gesprechen denne oder denne
Wan daz wir gar sin gewis
Alle hie dez todes fris
Uns ist aber vnkvnt
Dez todis gar gewissiv stunt
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Diz ist ein erbe smerze
Wie kan nv iemans herze
Mit rivwe hie beliben
In mannen oder in wiben
Der alle stunde furhten muoz
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Dez gewissen todes herten gruoz
Dez er nieman doch erlat
Swer vf erde leben hat
Diz ist daz rvowelose leben
Daz der welte ist gegeben
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Der tot ez alles drumet
Swer danne zehimel kvmet
In der frovden riches gemelde
Uon dirre welte vnselde
Vnd der ersten trahte gesattet
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Wie der vz allen nœten wattet
Wan disiv trahte treit den cranz
Nach arbeiten ruowe ganz
Wan ruowe muoz wol gevallen
Uon den anderen trahten allen
259d,85
Beidiv frowen vnde man
Und swer ie arbeit gewan
Swaz man dem guotes tete
Der niht geruwet hete
Daz duhte in doch zecleine
90
Rvowe ist ein trahte reine
Div den man suoze labet
Der vil kvnbers hat gehabet
Gedenkint waz hulfe danne
Einem gar müeden manne
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Die in niht ruowen lieze
Und in der trahte verstieze
Div ie die müeden loste
Von alles kvmbers vntroste
So div mvde ie grozer wirt
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 653. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0653.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)