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Wan daz fleisch ist so cranc

80
Da wider dez geistes gedanc

Stat zegot elliv zit
Der im erkantnisse git
Nv merkent waz vnde wie
Er mit dem fleische redet hie

256d,85
Ach lip nach dem süezen leben

Soltestv mit ernste streben
Da daz leben ane tot
Ist vnd ane swere not
Und da div blüegendiv iugent

90
Ist mit ewiger mugent

Vnd da si niht verswendet
Daz alter noch verendet
Unde da den liehten tac
Kein vinster betrüeben mac

95
Vnd da dv frovde vnverswigen

Kein truren mac an ffesigen
In der frovde bernder zelle
Ist frode ane missehelle
Da daz frige riche gezimet

100
Daz da niemer ende genimet

Dar vber sprichet der gotes zart
Der süeze sant Bernhart
Der heiligen Ion ist so groz
Daz im niht wesen mac genoz

105
Siner maze ist gar vergezzen

Wan in kan nieman gemezzen
Dez lonis ist och vber zil
So gar vnmezeclichen vil
Daz in mit zal och nieman

110
Nach sinem rehte begrifen kan

Der werde Ion gar gehiure
Ist an der kost so tiure

257,1
Daz in nieman kan gelichen

Noch mit richeit vber richen
Er ist och mit genuhte
So vber meziger fruhte

5
Daz in dem endelosen kreiz

Siner iare nieman ende weiz
So tusent iar sint vz gezilt
So ist ez vmbe wurf gespilt
Dar vber wil gezivg sin

10
Der heilic sant augustin

Er giht div frovde vnd der rat

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 646. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0646.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)