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Der tugende bovn iunge vnd alde
Ich mac die rede machen kvrz
Gottes vorhte ist dez bovmes wurz
15
Den svn wir gerne iungen
Mit tugenden vnde tungen
Swaz wir mit tugentlicher kvr
Dirre fruhte senden fur
Die svn wir iemer niezin
20
Ze himel ane verdriezin
Diz ist div himelschlich genvht
Div mit tusent valter fruht
Zehimel eweclichen wert
Furbaz danne kein herze gert
25
Daz vierde svnt ir merken wol
Daz och zehimel wesen sol
Div winterlich rvowe guot
Div libe vnd sele sanfte tuot
253b,29
Daz svnt ir merken vil rehte
30
Wan die ellenden gotes knehte
Hant vil kvmbers hie erlitten
In der welte nach menschen sitten
Mengen glaten winter mit froste
Mit vil cranker cleider coste
35
Darzvo mengen rifen bitter
Und von kvolen winter zitter
Vil menge svren morgen
Dvr got vil vnverborgen
Menge not spat vnd fruo
40
Swer der welt horet zvo
Deren hazzent och der welte kint
Die ir steten volger sint
Und ist och daz gefuoge
Als ich mit warheit ruoge
45
Siv werbent nach froden lebe
Vnd went gerne sich begeben
Dirre welte kvrz gemach
Daz man ie mit iamer enden sach
Da von div gottes kinder
50
Nach disem kalten winder
An ende ruowe vindent
Die si zefroden bindent
Swer nie vngemach enpfie
Dem wart och rehte sanfte nie
55
Nieman si erkennen kan
Weder frowen noch die man
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 637. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0637.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)