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251c,57
Allen liuten wirt gegebin
Lon nach ir rehtem lebin
Und disiv welt ende nimet
60
Darzvo lon als ir gezimet
So wirt div svnne sunderbar
Wol sibenstunt also clar
Danne si doch nv schine
Und liehter vil vnd fine
65
So sunt ir alle daz wissen
Die sich gottes willen flissen
Die luhten vor sinen ovgen
Als div sunne an alles lovgen
Wafen mir tumben manne
70
Waz wirt der lihter danne
Div da erloschent niemer
Siv brinnent vor gotte iemer
Wer solde div gezellen gar
Wan ane zal sint gar die schar
75
Ich bin dez wol iehende
Ein blinde wurde da gesehinde
Und aber ein gesehinder blint
Sit div liehter ane zal da sint
Zahi was danne liehtes wirt
80
So der himelsche clare wirt
Gen sinem gesinde glestet
Wie sich ir frode danne mestet
Disiv wunne ist ane grunt
So div liehter elliv enzvnt
251d,85
Werdent von gotes clarheit
Daz wirt niemer volle seit
Wan ez ist vz vnd inne
Gar vber menschlich sinne
Da mac mit warheit wesen
90
Der stete sumer vz erlesen
Wan disen kvrzen sumer hie
Der clare winter niht erlie
Er muose im hie mit vollen
Mit allen bluomen zollen
95
Und lasterlich entrinnen
Sinen rifen hie von hinnen
Vnd nam im dur sinen haz
Grvonen cle lob vnd graz
Dez kalten winters verworht
100
Ist man zehimel ane vorht
Wan da ist der sumer stete
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 633. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0633.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)