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Der lebinde sunne iemer taget
Sit hie sunne so werde
Erluhtet alle die erde
15
Und swaz der himel hat bedaht
Diz kvnt von einer svnnen maht
Vnd von ir liehtes sture
Da von alliv creature
Sich frowet gemeinliche
20
So prvfent in himelriche
Waz da liehtes gleste
So die himelschen geste
Luhtent vor gottes antliute
Wan nach der warheit zetute
25
So glestet in ganzer wunne
Iegliches als div liehte svnne
Nv lazen wir daz lieht ligen
Wan allen sinnen ist verzigen
251b,29
Daz die geste menicvalt
30
Iemer werden gar gezalt
So sprechent wem daz tohte
Daz er zerehte danne mohte
Uon dem glaste dort gesagen
Dez glastes wil ich och gedagen
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Sprechent wem daz gezeme
Der sich nv dez an neme
Von siner grozen torheite
Daz er von dem iht seite
Der disiv liehter elliv enzvndet
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Uon dem ich han gekvndet
Der im selber wol gevellet
In siner wisheit vngezellet
Siner clarheit im wol genuoget
Sin vmbe funden schonheit ruoget
45
Vns alhie der sunnen prehen
Den nieman rehte mac gesehen
Wan swer si lange an sehe
Der wurde von ir gehe
Berovbet der selben gesiht
50
So er ieze het enpfliht
Sit disiv sunne blenden kan
Beidv frowen vnde man
Und si niht mun er liden
Vnser ovgen muozen si miden
55
Doch nach der iungsten stunde
So hie von gottes munde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 632. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0632.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)