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An dem libe so ir ist gesellet
246d,85
Sam tuot der lip wider dan
Daz nieman ez gesagen kan
Svz frowent siv sich inne
Mit der wehzillichen minne
Daz ist div frovde genendic
90
So die heiligen habent inwendic
Siv schowent och vz wendic dort
Umbe sich der frovden hort
An der engel geselleschaft
Die mit liplicher craft
95
In eweclich gesellit sint
Darzvo aller menschen kint
Die och mit in sint erwelt
Vnd zvo den frovden sint gezelt
Svz ist ir frovde ane grunt
100
Als ir selbe erkennen munt
Siv sint da vmbeslozzin
Mit frovden vnd begozzin
Mit dem frovde wahsenden regen
Der in ist eweclich gewegen
105
Der frovden tovwe si netzit
Och ist kein zil gesetzit
Ir frovden noch kein ende
Uz dirre welte ellende
Sint siv gevarn zeheinmuot
110
Zvo lebender frovden vbir fluot
Als ich iv nv bescheide
Der frode spilndiv ovgen weide
247,1
Ist swar siv sich kerent
Ir frode sich da merent
Siv schovwent steteclich ob in
An gotte aller frovden gewin
5
Und abir frovde da wider
An der creature hie nider
In wendic frovde menic valt
Die sele vnd lip hant mit gewalt
Vmbe sich vor hinnen vnd neben
10
Siht man in hohen froden streben
Die reinen gotes kinder
Und wirt och niemer minder
In grozen froden da zehimel
Wan der steten froden simel
15
Si mit ganzem troste spiset
Div frode groz vf si da riset
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 621. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0621.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)