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Elliv friheit vnd frovden kvnne
Elliv süeze vnd kvrzwile
Elliv clarheit mit steter yle
Ist got schowen ane zil
In siner frovde wunnen spil
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Wan der ist so rehte vil
Daz ich muoz swigen vnde wil
Den sun da schowen iemer
Die heiligen vnde niemer
Von im da gescheiden
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In sinem spiegel weiden
Disiu frovde suz ob in ist
Iemer me an endis frist
Under in och frode groz
Die si schowet rehte bloz
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An dez himels figure
An der liplichen creature
246c,57
Als der sunne mane sterne
Die si och schowent gerne
Luft fiur wazzer erde
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Div got in hohem werde
Danne zieret furbaz me
Als ich iv han bescheiden e
Div erde wirt mit alle
Als ein luter clar cristalle
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Daz wazzir och gelutert gar
Und dur sihtic sunderbar
Der luft an alle truobsal
Vnd ane gebresten vbir al
Daz fiure och ane brennen
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Wirt als wir erkennen
Und gar in liehtem schine
Dvr sihtic vnd sunder pine
Svz ist div frode erchant
So die heiligen vnder in hant
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Inwendic och frovden wunder
Hant siv gar besunder
An der guonlichen ere
Wan div suoziv gotlichiv lere
Het lip vnd sele gefuoget
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Mit frovden sa gecluoget
Die si da habent gemeine
Wan div edel sele vil reine
Schowet frovden vngezellet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 620. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0620.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)