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Die ein ieglicher dort
Von gotes genaden enpfahet
Und gemeinlich vns allen nahet
65
Wan ieglicher frowet sich gar
Dez andern guotes svnderbar
Und sines lones vnderscheit
Reht als die er selbe treit
Da von so ist gar ane zal
70
Iegliches frovde vber al
Die er an allen siht
Und och selbe het in pfliht
Svz sint die frode an ende
Zvo den der wise gerne lende
75
Wan alle die ie genamen
Leben von menschen samen
Und ie begunden lernen
Gar mit flize den kernen
Von arismetica der kvnste
80
Mit sinne mit vernunste
Die kvnden niht gestellen
Daz siv mohten gar erzellen
Der minsten frovden anevanc
Ir kvnst were darzvo zecranc
245d,85
Swie si begrifet doch mit zal
Der welte winkel vbir al
Noch alder welte geometrici
Ald swem div kvnst wonet bi
Wan bi der kvnste so werde
90
Er misset man alhie die erde
Ir hohe ir lengi ir breite
Und alle ir antreite
Ir aller kvnst niht tohte
Daz man ir messen mohte
95
Der cleinsten frovden fruht
So ane zal ist mit genuht
In dez himels convent
Die alle gotes erwelten hent
Ane zil vnd ane drum
100
In secula seculorum
Darzvo alle gramatici gar
Die schoner worte nement war
Und ganzir sprache wort vnd sin
Mit kvnste habent vnder in
105
Noch alle die och hant vernunst
Von dyaletica der werden kvnst
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 618. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0618.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)