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Reht alsam dez menschen lip
Ez si man oder wip
Der fuoz wirt niht betrüebet
Duz er hie die erde üebet

45
Und in dnz hor trittet

Dez in div hant niht bittet
Daz hovbt vngerne træte
In daz hor swer ez ioch bete
Wan ez ist billich daz der fuoz

50
Den lip sol tragen vnde muoz

Er treit mit willen elliv lider
Und het dekein wort da wider
Daz daz hovbt oben stat
Vnd der fuoz hie niden gat

55
Daz ist von im vngenidet

Mit willen er daz lidet

244c,57
Swaz dem hovbit geschehe

Leides hie zehant dez iehe
Dez fuoz im zesmerzen

60
Also ist och dem herzen

Swaz och eren einem geschiht
Dez hant div lider pfliht
Als sint die engel ane haz
Siv sehint in daz spiegel glaz

65
Der grundelosen gotheit

Da von sint siv ane leit
Gottes wille ist ir wille
Ane swere ir frovde stille
Siv frowent sich ane ende

70
So sin wir armen hie ellende

In menger sünden gebende
Die vns got schiere wende
Nv merken frovwen vnde man
Swer guotes sich versinnen kan

75
In welhen dort der engel kore

Er von gotes genaden hœre
Uz dem die tievil vielin
Hin zvo der helle kielin
Die si ze erbe do erkvrn

80
Do si daz himelrich verlurn

Disen tievillichen val
Wil got erfullen ane val
Mit menschelichem kvnne
Swer im daz selben gunne

244d,85
Der merke vnd betrahte
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 615. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0615.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)