Reht alsam dez menschen lip
Ez si man oder wip
Der fuoz wirt niht betrüebet
Duz er hie die erde üebet
Dez in div hant niht bittet
Daz hovbt vngerne træte
In daz hor swer ez ioch bete
Wan ez ist billich daz der fuoz
Er treit mit willen elliv lider
Und het dekein wort da wider
Daz daz hovbt oben stat
Vnd der fuoz hie niden gat
Mit willen er daz lidet
Leides hie zehant dez iehe
Dez fuoz im zesmerzen
Swaz och eren einem geschiht
Dez hant div lider pfliht
Als sint die engel ane haz
Siv sehint in daz spiegel glaz
Da von sint siv ane leit
Gottes wille ist ir wille
Ane swere ir frovde stille
Siv frowent sich ane ende
In menger sünden gebende
Die vns got schiere wende
Nv merken frovwen vnde man
Swer guotes sich versinnen kan
Er von gotes genaden hœre
Uz dem die tievil vielin
Hin zvo der helle kielin
Die si ze erbe do erkvrn
Disen tievillichen val
Wil got erfullen ane val
Mit menschelichem kvnne
Swer im daz selben gunne
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 615. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0615.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)