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Und si als vns selbe wegen
Vnser fleisch niht versmahen

110
Hie mitte wir gotte nahe

Archangelis der engel rotten
Svn wir gelichen ane spotten

244,1
Daz wir die liute leren

Zeguten dingen keren
Swa wir ez baz kvnnen
Und svn in allen gunnen

5
Swaz wir guotes wolden han

Aller beswerde si erlan
Och svn wir vns bilden
Nach angelis den milden
Die vns hie wonent nahe

10
Vnd vns dienet ane spæhe

Nach den svn wir bilde nemen
Daz wir den luten ane schämen
Hie dienen zallen stunden
Beide siechen vnd gesunden

15
Gemeinüch den ebencristen allen

Und ane der hofart gallen
leglicher dez andern burde trage
Dez andern clage sin selbes clage
Diz ist der rehten minne regel

20
Div het ir getruwen segel

Zehimel schon vf gerihtet
Vnd mengen kvmber verslihtet
Doch merkent alle gotes kint
Swie die engel vnderscheiden sint

25
An gewalt an wirde an minne

Doch sint siv gar in dem sinne
Daz ir allir wille iemer stat
Als si got geordint hat

244b,29
Sint fri vor aller beswerde
30
Ein valtic gar ane geverde

Und sint im alle gar heinlich
Siv sehint got vil gemeinlich
Swie im doch einer nahe si
Siv sint doch aller hofart fri

35
Sint ane haz vnd ane nit

Gein ein ander elliv zit
Ir dekeiner anders wolle
Wesen wan als er solde
Und im got hat gegebin

40
Wirde vnd vntœliches lebin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 614. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0614.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)