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Uon gotes gewalt in gezimet
Daz er wol an sich hie nimet

240,1
Eines libes geschepphede wol

So er den luten erschinen sol
Der engel ist och ane swere
Gottes vil steter dienere

5
Und dienet mit stetem lobe

Got in himelriche da obe
Den er mit steter frovden nvtze
Schowet vnd ane vrdrvtze
Iedoch gotes gewalt vnd ere

10
Mac noch minder noch mere

Furbaz werden danne er ist
Vnd ie gewesen alle frist
Swaz wir im ere bieten
Als ie die wisen rieten

15
Daz nvtzit vns vnd niht in

Und ist vnser heil vnd gewin
Got ist in sinem gewalte
Svze milte iunc vnd alte
Im genuoget wol sin wesen

20
Ob allen dingen vz gelesen

Got hat die engel geschaffen
Nach warheit der pfaffen
Dvr sine güete der vil guote
Im zelobe vnd vns zehuote

25
Och ist dem engel gegeben

Gar ein vnlotliches leben
Uon genaden von nature niht
Wan als div warheit giht

240b,29
Swaz geschaffen ist vnd hat
30
Lebindic wesin daz zergat

Ez welle danne wenden got
Der scheppfer hoh vnd sin gebot
Svz ist der engel vntœdemic
Und het von gotte den sic

35
Daz er niht mac gevallen

Als och geschach den allen
Die da waren mit Lvcifer
Von ir muotwillen valscher ger
Die do bi gotte wolden

40
Beliben als si och solden

Die wurden och gevestet so
Daz siv beliben iemer fro
Die andern svn beliben

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 604. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0604.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)