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Treit aureolam in drier wis
Zemerst dur megtlichen pris
45
Wan ir lip ir sele was luter
Als crist ir gemahel vil truter
Bewarte an ir schonen libe
Daz ich fur grozis wunder schribe
Do man der reinen frowen
50
Ir lip hatte verhowen
Zehant von ir libe blanc
Clare milch fur bluot dranc
Daz frömde zeichen vil tiure
Git vrkvnde daz div vil gehure
55
Avreolam von rehte treit
Umbe ir erwelt kivschekeit
238c,57
Zim andern male vmbe daz
Daz si volkomenliche was
Ein martererin hoh vnd guote
60
Beidv mit libe vnd mit muote
Div groste von der ich ie vernam
Daz sprich ich wol ane scham
Ane Mariam der megde spiegel
Div ist der genaden stiegel
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Und ein brvgge zegotte
Ob aller himelscher rotte
Swebt ir er mit lobe
Ir lip was der tugende klobe
Der den engel kvnec vie
70
Den die witen himel nie
Dort begrifen mohten
Der het sich geflohten
Menschlich in ir kivschen wamme
Sin muoter vnd och sin amme
75
Was si nach menschlicher art
Ir magtum doch vnverschart
Dv gat aller marter vor
Wan do ir liebis kint enbor
Hienc an dez cruces aste
80
Dez wunden mit swerem laste
Ir vil kivschis herze spielten
Mit lebinder marter wielten
Div ist vor allen vz genomen
Vns armen vf genaden fromen
238d,85
Als ich e da vor sprach
Zwenzic marter vngemach
Het sant Martina erlitten
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 600. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0600.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)