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Da dv dich iemer frowen solt
Ei dinen altvattern schone
Mit iemer wernder crone
25
Do disiu stimme ende nam
Div von himelriche kam
Da geschach da sunderlich
Ein zeichen harte wunderlich
229b,29
Da mitte gotte erzeigte
30
Wie ir tot die alle veigte
Die dar an hatten schulde
Daz den gottes hulde
Wart mit rehte verseit
Dvr zweiger hande schulde breit
35
Div eine siv waren heiden
Mit reht von got gescheiden
Div ander der megde tot
Den ir swert ir libe bot
Den si doch nie verschulte
40
Und si vnschuldic dulte
Der schurpfer endis tac
Den in da ir schulde wac
Wan siv vielin tot nider
Unde lobten doch sider
45
Mit dem lebinden tode
In dem grundelosen helle sode
Vnd wart alsus errochin
Martina als ich han gesprochen
Nv daz ergangen was alsus
50
Do kam der babest ricorius
Der hohe romsche bischof
Mit im der pfafliche hof
Und swaz pfaffen namen truoc
Der was da vil vnd genuoc
55
Vnd namen da den lichamen
Der da in gotis namen
229c,57
Mit dem tode was versnitten
Den truogen siv mit sitten
Mit lobe vnd mil sange
60
Mit menges engils clange
Die loblichem suozim sungen
Dem todem libe iungen
Dez si och lebinde pflagen
Uor allen svntlichen lagen
65
Dem waren siv nv abir bi
Die hohin engel sunden fri
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 577. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0577.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)