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Vnd fuor als ich iv sagen wil
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So mir nv kvmit daz zil
Horint wie ez alda ergie
Do ir lip den tot enpfie
Und ir sele daz lebin
Dem niemer ende wirt gegebin
95
Von himel ein stimme floz
Svoze minnecliche groz
Die der himel weibil ruofte
Der ie die warheit prvofte
Mit der martina wart geladet
100
Zvo der himel wirde gepfadet
Der gast were vngeneme
Uon warheit widerzeme
Den der milde wirt suz luode
Were er ioch niht muode
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Er keme in liehten veste
Er pfliget so wol der geste
Zeguote ez im niht gedige
Der solher bette im verzige
Er duhte mich ein rehter tore
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Butte er im niht sin ore
Nv ladet er vns alle zit
Und sine botten enwiderstrit
229,1
Vnd siht man vns doch fliehin
Sin herberge vnde schiehin
Und smehelich gebaren
Gen der herberge so claren
5
Dirre milde wirt dem gaste
Dem himel ruofte so vaste
Martina martir vnde maget
Div so rehte vnverzaget
Dur minen namen het gestritten
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Mit so manlichen sitten
Kvm her zvo miner wirtschaft
Div in miner magencraft
Minen erwelten ist bereitet
Div din liebu tohter beitet
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Kvm her gemahel vnde brvt
Kvm her vzerweltes trut
Kvm her min turtel tube
Ich bin der minne trube
Und wil dir gebin spise
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In dem himelschen paradise
Vnd da nemen dinen solt
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 576. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0576.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)