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Mit sehinden ogen blint
Und wolden och betwingen
Mit martlichen dingen
Die reinen maget stete
70
Daz si alsam och tete
Dez was ir niht zemuote
Da von wart diu guote
Beslozzin da mit flize
In dem tempel da mit itwize
75
Alexander der helle rigel
Druhte da sin insigel
An die tür mit siner hant
Daz ez were ein sicher bant
Uon sinem hohin gewalde
80
Vnd kerte da vil balde
Wider vf sinen palast
Ganzir frode im da gebrast
Er was so gar entrihtet
Uon der megde vnd vernihtet
221d,85
Abir da wider steteclich
So was si froden riche
Den tac vnde och die naht
Ir lip vnd ir herze vaht
Svnder müede in gottis lobe
90
Dez twanc si der minne klobe
Mit dem si beclemmet was
In dem tempel si da las
Criste ir reines gebet
Daz si vnverdrozzin tet
95
Der keiser eine gewonheit
Hatte die er do vermeit
Er vnd die ewarten
Dekeinen tac sparten
Wan daz siv sament giengen
100
In den tempel vnd begiengen
Ir liebin gotte hohgezit
Mit willen enwiderstrit
Div gewonheit was gelegen
Do von der megde wegen
105
Und eines daz ez och storte
Offenlichen man da horte
Suzir stimme ein wunder
Die da clungen besunder
Uon der engel samenunge
110
Der honec süeziv zvnge
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 558. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0558.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)