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Daz man willeclich svl tragen
Allen kvmber in disen tagen
Als angest vnd och versmehte
50
Swa mich daz dur ehte
Hvnger frost vnde durst
In dirre welte iamers hurst
Vnd aller hande wize
Div hie den lip slize
55
Dar an vesteclichen stan
Unde och dar vnder han
214c,57
Den aller hosten gelovbin
Und dez niht lan berovbin
Der hie alle frode birt
60
Mit dem crist erkennet wirt
Got aller cristen zvoversiht
Ane den guotes niht geschiht
Der mit geloben wirt erkant
Ein got der mit gerehter hant
65
Kan gewegen den rehten lon
Ich meine die rehte schon
An ruofent sinen hohen namen
So werden vnd so lobesamen
Wan div vil süeze minne
70
Wahsit mit hohin gewinne
Div hie erfullit die gebot
Diu gemenicvaltet sint von got
Wan so man got ie lieber hat
So sin gebot ie naher gat
75
Svz wirt div minne beslozzin
Div da wahset vnverdrozzin
Und wirt gemenicvaltet
So man so gar behaltet
Gottis gebot clein vnd groz
80
Svz wirt div ware minne bloz
Mit der man got hie nahet
Swer och die marter enpfahet
Dvr got der wirt gekrœnet
Lip vnd sele geschœnet
214d,85
Da von sol die kvrzen not
Und disen liplichen tot
Nieman hie erschricken
So ture vmbe ein wicken
Gen der steten frovde dort
90
Die der lebinde himel hort
Nach gediendem lone teilet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 540. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0540.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)