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Dez libes vnd enpfangen
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Swer hie den tot kvset
Vnd den lip hie verliuset
Dur got vnd diz cruce leben
Den wirt lebin dort gegeben
Bi der engel kvschen kvnne
100
Da frovde in ganzir wunne
Grvonet vnde bluoget
Dar och vil menger ruoget
Mit dez gelovbin ruoder
Und lat dez libes muoder
105
Darumbe hie verschroten
Daz er sich also toten
En lebindes opfer bringe gotte
In der waren minne gebotte
Diz tet och div vil guote
110
Mit willeclichem muote
Gap si ir lip vil kivschin
Vil mengen sweren biuschin
213,1
Als ich da vor han gesaget
Und was och nv vnverzaget
Gen dez grimmen fures brvnste
Daz mit dez tievils kvnste
5
Also sere was enbrant
Da von der keiser alzehant
Gebot dez tievils kinden
Hende vnd füeze binden
Der megde also vaste
10
Der lip so schone glaste
Uon der kivschekeite varwe
Wan da mitte was er garwe
Gemalet vnd geverwet
Mit reiner minne gegerwet
15
Daz an im kein maze schein
Als daz wisze helfen bein
Gein dem horne schinet
Als was ir lip gefinet
Mit tugenden vnde gezieret
20
Mit selden gekvrtieret
Vnd mit dez gelovbin bluomel
Ein gespil vnd ein muomel
Der kivschin gottes engel
Dez stetin geluckis stengel
25
Gewahzin vz ir herzin
Mit süezir minne smerzin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 536. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0536.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)