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	Hugo von Langenstein: Martina

Wurden geeret mit lone

Die hie dem menschen so schone

95

Mit arbeit gedienit hant

Als ir selbe wol verstant

Div erde git nach prise

Dem menschen mengen spise

Und menger slahte fruhte

100

So han wir mit genuhte

Von dem wazzir vnsir tranc

Steteclichen ane wanc

Och han wir von dem fiure

Gesiht vnd och lieht zesture

105

So sin wir an dem aten

Uon dem liufte hie beraten

Ane den nieman mac geleben

Diz het den liuten got gegeben

Och horint von der dritten

110

Sache hie mit sitten

Wan div welt ist geschaffen

Nach der warheit der pfaffen

209,1

Dur daz hie der mensche spehe

Und als in einem spiegel sehe

Got an der creature

Vnd och an ir figure

Mit der inren erkantnisse

Uf dem wilden erde geruste

Wan got in siner nature pfliht

Mac der mensche erkennen niht

Er ist so gar vz genomen

10

An clarheit vnde volkomen

Daz ist och ane lovgen

So daz fleischlich ovgen

Hie niht mugen geschowen

Noch in dez himels owen

15

Der geiste ogen sehint in so

Daz sele vnd lip wesent fro

Die mit der minne schulde

Hant erworben gotis hulde

Och mugen ane schricken

20

Dez libes ovgen an blicken

Sine claren menscheit

Div den tot dur vns leit

Da von wirt ganziv wunne

Dem menschelichen kvnne

25

Daz in iemer stete sihet

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 526. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0526.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)